Deutsche U20 Nationalteams erfolgreich in Birmingham

Deutsche U20 Ultimate Frauen werden 8., die Männer 10. bei Jugend Ultimate-WM

Mit den Finalspielen am Samstag 27. Juli 2024 ist die Jugend Ultimate-WM (WJUC) in Birmingham (Großbritannien) zu Ende gegangen. Gold ging in den Mixed- und Open-Divisionen an die USA und in der Frauen-Division an Frankreich, die die favorisierten US-Frauen mit 15:10 schlugen. Beide deutsche Teams konnten sich erwartungsgemäß unter den Top 10 Nationen der Welt platzieren.

Die deutschen U20 Frauen starteten mit einem Kopf-an-Kopf-Spiel gegen Großbritannien (auch re-live auf der Ultiworld-Youtubeseite). Im Spiel gegen die USA hat sich das deutsche Team ebenfalls mit starker Defence gut verkauft, auch wenn bis zum Ende des Spiels leider kein Punkt erzielt werden konnte. Zwischenzeitlich standen in der Gruppenphase bzw. im Zwischenpool drei Siege gegen Singapur, Australien und Irland zu Buche. Das Spiel gegen Neuseeland ging aufgrund ihrer guten Zone verloren. Jedoch konnte die zweite Halbzeit gewonnen werden, als die deutsche Offense immer mehr Lösungen gegen die Zone fand.

Bei den Spielen um die Plätze 5 bis 8 ging es gegen Japan (8:15) und abschließend nochmals gegen Großbritannien (9:15). Beide Teams erwiesen sich als noch zu stark für die deutsche U20 Frauen-auswahl. Dennoch kann das Team mit der gezeigten Leistung und den Lernerfolgen sehr zufrieden sein. Es konnte auch einen sehr guten Spirit aufs Feld bringen und ist mit einem Durchschnitt von 10,44 auf dem vierten Platz der Spiritwertung gelandet.

Im Spiel um Platz 3 schlug Italien Kanada mit 15:11. Mit ihrem Finalsieg gegen die USA demonstrierten die Französinnen, dass dort neben Italien die erfolgreichste Nachwuchsarbeit in Europa geleistet wird.

Die deutschen U20 Männer starteten in der Open-Division gut in die Gruppenphase. Während China und Irland deutlich geschlagen werden konnte, setzte es Niederlagen gegen Italien und nach einem sehr guten, ausgeglichenen Spiel auch gegen Kanada (12:15). Der fünfte Gruppengegner Belgien konnte 15:12 geschlagen werden.

Allerdings zeigte das Team gegen Japan dann Nerven im Universe-Punkt, sodass das Spiel leider 12:13 verloren ging. Mit einem Sieg im letzten Spiel der Gruppenphase gegen Neuseeland wäre der Einzug ins Viertelfinale möglich gewesen, doch leider ging dieses verloren. Im unteren Pool wurden dann alle verbleibenden Spiele gewonnen, inklusive einem spannenden Abschlussspiel gegen Australien mit einer lauten Sideline, unterstützt durch beide Frauenteams. Die deutschen Männer schlossen das Turnier mit einem Sieg im Universepunkt 15:14 und damit Platz 10 ab.

An der Spitze erreichten in der Open-Division dieselben vier Teams das Halbfinale wie bei den Frauen. Im Spiel um Bronze gewann hier Kanada 14:13 gegen Italien und im Finale setzten sich die USA mit 15:11 gegen Frankreich durch .

Die Mixed-Division hatte 16 Teams im Wettbewerb, jedoch ohne deutsche Beteiligung. Mehrere Nationen stellten lediglich ein Mixed-Team, wie Ungarn, Polen, Lettland, die Niederlande, Mexiko und Panama. Im Finale gewannen die USA 15:11 gegen Kanada, während das Spiel um Bronze mit einem Eklat endete. Das Mixed-Team Ungarns wurde nach einem eskalierenden Spiel gegen Singapur, das 8:7 endete, disqualifiziert und es wurde keine Bronze-Medaille vergeben.

Schon vor dem Spiel war Ungarns Spiritdurchschnitt 7,67. Das Team setzte damit die unrühmliche Tradition der vergangenen Jugend-Events fort (Silbermedaille mit einem Spiritdurchschnitt von 8,78 bei der EYUC 2023). Aufgrund vieler Calls, Diskussionen und Spirit-Timeouts hatte das Spiel mehr als drei Stunden gedauert. Der Weltverband WFDF begründete die Disqualifikation mit unangemessenem Verhalten vor dem Spiel und während des Spiels und einer klaren Verletzung der WFDF Verhaltensleitlinie. Alle Ergebnisse hier.