Gewinnen ist nicht alles

Goldfingers-at-Mudders-Cup2013Aus dem Weser-Kurier vom 17.01.2013, mit freundlicher Genehmigung von Tobias Dohr

Bremen – Der Mudders-Cup hat in diesem Jahr Jubiläum gefeiert: Zum fünften Mal ging die große Ultimate-Frisbee-Veranstaltung über die Bühne. Erneut platzten die Huchtinger Sporthallen an der Delfter Straße aus allen Nähten. Erneut waren zahlreiche Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet und dem europäischen Ausland dabei. Einen erneuten Sieg der Bremer Gastgeber gab es allerdings nicht.

Eine Entscheidung war bereits frühzeitig gefallen: Die Bremer Titelverteidigung, die sollte es bei der Jubiläumsausgabe des „Mudders“-Cup nicht geben. Im vergangenen Jahr hatte das Gastgeberteam von „Deine Mudder“ erstmals das eigene Turnier gewonnen. Das soll es fürs erste aber erst einmal gewesen sein. „Als Gastgeber muss und will man ja nicht unbedingt immer das eigene Turnier gewinnen“, sagte Kai Binnewieß.

Der Mitorganisator der Großveranstaltung hatte sich mit seinen Mitspielern deshalb darauf geeinigt, die erste Mannschaft von „Deine Mudder“ Bremen, die zuletzt so starke Ergebnisse erzielt hatte, mit ein paar Frisbee-Anfängern zu mischen. So war relativ schnell klar, dass keines der beiden Bremer Teams ernsthafte Chancen auf die Titelverteidigung hatte.

Denn auf der anderen Seite war die Besetzung beim 5. „Mudders“-Cup auch einfach zu stark. „Die ersten zehn bis 14 Teams liegen leistungsmäßig mittlerweile ganz dicht beieinander“, erklärte Malte Meistering, ebenfalls Spieler und Organisator. Am Ende qualifizierten sich beide Bremer Formationen als Gruppenzweiter zwar für das Viertelfinale, scheiterten aber dort.

Das Team von „Deine Mudder“ setzte sich in der Vorrundengruppe A gegen Fischkutter Hamburg (13:7), Frühsport Köln (13:7), sowie das finnische Team aus Tampere, die Freeze Beeze (13:3), durch. Demgegenüber stand eine 6:11-Niederlage gegen die Warwick Bears aus England.

Die zweite Formation der Bremer, die sinnigerweise unter dem Namen „Dein Vadder“ aufläuft, gelangen ebenfalls drei Vorrundensiege. InDISCutabel Münster (12:3), Veermaster Hamburg (10:8) und Rotatoe Potatoes Braunschweig (11:10) wurden besiegt, gegen den späteren Vierten 7 Todsünden Paderborn setzte es eine knappe 8:10-Niederlage.

Im Viertelfinale wurde den Bremern dann gewissermaßen die eigene Turnierqualität zum Verhängnis. Das „Mudders“-Team verlor 9:14 gegen die Goldfingers Potsdam (Foto: Quelle Facebook), die „Vadder“-Mannschaft erwischte es mit 4:12 gegen Wall City Berlin. Potsdam und Berlin – es waren genau jene Teams, die am Sonntagmittag schließlich den Turniersieg in einem spektakulären Finale unter sich ausmachten.

Berlin führte bereits 8:1, ehe Potsdam eine beeindruckende Aufholjagd startete und schließlich sogar mit 11:10 in Führung ging. Erst in der Verlängerung konnte sich Berlin schließlich doch noch mit 14:12 durchsetzen.

Zur fairsten Mannschaft wurden am Ende die Warwick Bears aus England gewählt. Der beinahe ebenso wichtige Party-Preis ging an die Schotten aus Glasgow. Am Ende waren alle mal wieder rundum zufrieden: „Die Organisation und der gesamte Ablauf waren ein Traum“, schwärmte Malte Meistering von den mittlerweile gut eingespielten Abläufen. Es sollte keine Überraschung sein, wenn auch die Warteliste zum 6. „Mudders“-Cup restlos überlaufen sein wird.

Eine Fotostrecke zum 5. Mudders-Cup finden Sie unter www.weser-kurier.de/sport.

5. Mudders-Cup – Endstand: 1. Wall City (Berlin), 2. Goldfingers (Potsdam), 3. Göttinger 7 (Göttingen), 4. 7 Todsünden (Paderborn), 5. Caracals (Wuppertal), 6. Dein Vadder (Bremen), 7. Warwick Bears (Warwick/ENG), 8. Deine Mudder (Bremen), 9. Heidees (Heidelberg), 10. Funatics (Hannover), 11. La Famiglia (Düsseldorf), 12. Sean‘s Sheep (Beckum), 13. Veermaster (Hamburg), 14. Rotatoe Potatoes (Braunschweig), 15. Fischkutter (Hamburg), 16. Frühsport (Köln), 17. DU bist Frisbee (Duisburg), 18. InDISCutabel (Münster), 19. Far Flung (Glasgow/SCO), 20. Freeze Beeze (Tampere/FIN)

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